Wilhelm Neurohr

Webinar:

Kampf gegen die Inflation – Nicht auf unsere Kosten!

31.08.2023 19:00 - 20:30

Der aktuelle Kampf gegen die Inflation wird auf Kosten von uns allen geführt – zum Schutz der Reichen. Das muss sich ändern.

mit Maurice Höfgen – Ökonom, Autor, Youtuber bei »Geld für die Welt« und »Jung und Naiv«, Kolumnist bei der Berliner Zeitung
Webinar der #isso-Reihe


Im Verständnis der neoliberalen, wie auch bereits der liberalen Ökonomie, ist Inflation immer die Folge einer zu hohen Nachfrage. Aufgabe der Geldpolitik und damit der Zentralbank ist daher, durch Zinserhöhungen die realwirtschaftliche Nachfrage und damit den Preisauftrieb zu dämpfen. Durch Zinserhöhungen steigen die Kosten für den Schuldendienst, es bleibt weniger Geld für Investitionen und Konsum. Folge: Wirtschaftsschwäche, Personalabbau, steigende Arbeitslosigkeit. Die damit verbundene Schwächung der Gewerkschaften soll Lohnerhöhungen zum Ausgleich der steigenden Preise erschweren.

Die Situation ist aber nicht durch eine gestiegene Nachfrage geprägt, sondern vielmehr durch steigende Energiepreise auf Grund globaler Krisensituationen, unterbrochenen Lieferketten und steigenden Erzeugerpreisen für Lebensmittel auf Grund des Klimawandels. Diese importgetriebenen Preissteigerungen wurden verstärkt durch die profitorientierten Unternehmen, die die Preisveränderungen zur Erzielung von Extraprofiten nutzten. Diese veränderte Ausgangssituation findet aber keine Resonanz in der Politik der Zentralbank, die weiter stur auf Zinserhöhung setzt.

Neben den Reallohnsenkungen kommen dadurch nun auch noch die Sparmaßnahmen der Regierung zum Tragen. Die höheren Zinszahlungen für die Staatsschulden, die Unterstützung für die schwächelnde Wirtschaft, deren Probleme durch die Zentralbank bewusst herbeigeführt werden, dienen nun zur Kappung von Sozialleistungen, um die Schuldenbremse einzuhalten.

Auf Basis dieser Ausgangssituation diskutieren Maurice Höfgen und Alfred Eibl (Attac) über die Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung, über andere Formen der Preisstabilisierung und über Wege zur Mobilisierung der Öffentlichkeit gegen verfehlte Formen der Inflationsbekämpfung.

– Anmeldung ab August möglich –