Wilhelm Neurohr

Weckruf für den Frieden:

"Den dritten Weltkrieg stoppen - Jetzt!"

Internationale Konferenz am 14. Januar 2023

Die 28. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz (mit begleitendem Kulturprogramm) befasst sich mit dem fundamentalen Wandel in den internationalen Beziehungen von historischem Ausmaß, bei dem sich die Spaltung zwischen West und Ost vertieft. Längst nicht allen ist die Brisanz der Lage bewusst. Von der Konferenz soll ein starkes friedenspolitisches Signal ausgehen, dass in dieser Zeit dringend nötig ist.

Die bevorstehende Rosa-Luxemburg-Konferenz am 14. Januar 2023 soll ein Weckruf für den Frieden und eine kollektive Manifestation gegen die drohende Gefahr eines Weltkrieges werden. Dies ist dringend an der Zeit; wie seit vielen Jahrzehnten nicht ist eine kriegerische Eskalation des NATO-Blockes gegen Russland – und dahinter auch gegen die VR China – nicht mehr ausgeschlossen.

Die Konferenz wird eine Manifestation gegen den dritten Weltkrieg: Die kommende Internationale Rosa- Luxemburg-Konferenz findet im Berliner MOA-Hotel statt. Gäste aus Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika werden Hintergründe und Auswirkungen aktueller Kriege auf ihre Lebens- und Kampfbedingungen beschreiben. Vertreterinnen und Vertreter von Bewegungen, politischen Organisationen und aus Betrieben diskutieren über Formen des Widerstandes gegen Sozialabbau und Krieg und notwendige Veränderung. Künstlerinnen und Künstler liefern praktische Beispiele dafür, dass im Zusammenwirken Kultur und Politik auch in diesen Zeiten Lebenslust bereiten können

Programm:

XXVIII. Internationale Rosa Luxemburg Konferenz
14. Januar 2023, 10.30 – 20.00 Uhr / Einlass ab 9.30 Uhr, Tagungshotel Mercure MOA,
Berlin-Moabit, Stephanstraße 41, 10559 Berlin

Während der Konferenz wird eine Kinderbetreuung angeboten.

Vorträge von

  • Anne Morelli, Historikerin (Belgien): Kriegspropaganda der NATO
  • Wen Tiejun, Ökonom (VR China): Entwicklungsmodell China. Wovor hat der Westen Angst?
  • Aminata D. Traoré, Exministerin (Mali): Folgen der westlichen Kriegspolitik für arme Länder
  • Nikolai Platoschkin, Exdiplomat, Buchautor und Politiker (Russische Föderation): Zur sozialen Lage in Russland
  • Jack Rasmus, Ökonom (USA), Deglobalisierung und der Zwang zum Krieg
  • Aleida Guevara, Politikerin und Kinderärztin (Kuba, Grußbotschaft), Sozialismus als Voraussetzung für Frieden: Das Beispiel Kuba
  • Rosa Miriam Elizalde, Journalistin (Havanna, Kuba), erste Vizepräsidentin des kubanischen Journalistenverbandes

Podiumsdiskussion
ab 18.30 Uhr:

»Kämpfen in der Krise«
Der Krieg und die soziale Frage

Brot, Miete, Heizung, Strom ... Enorme Preissteigerungen machen der Mehrheit der Bevöl- kerung zu schaffen, viele Menschen müssen einen Großteil ihres Lohns inzwischen für die Lebenshaltung aufwenden. Der von der Bundesregierung gegen Moskau entfesselte Wirt- schaftskrieg fordert seinen Preis.

Auf dem Podium soll Bilanz der vergangenen Monate gezogen und der Frage nachgegangen werden, inwiefern es gelungen ist, rechte Kräfte zurückzudrängen, die von Anbeginn versucht haben, die Protestbewegung zu dominieren. Im Mittelpunkt der Diskussion steht aber die größte Herausforderung: fortschrittliche Kräfte für den Kampf gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenkosten auf die arbeitende Bevölkerung zu bündeln und wieder in die Offensive zu kommen.

  • Christin Bernhold, Basisaktivistin (Hamburg)
  • Thilo Nicklas, Gewerkschafter, Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), stellv. Vorsitzender des Bezirksverbands Köln-Bonn
  • Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete Die Linke
  • Melina Deymann, Redaktion Wochenzeitung Unsere Zeit

Jugendpodium

Seit mehr als einem Jahr ziehen die Preise deutlich an. Ein eigenständiges Leben zu führen, wird dadurch für immer mehr Jugendliche unmöglich. Gleichzeitig fahren Krisengewinnler Profite in Milliardenhöhe ein. Über Ursachen, Folgen, Widerstand und darüber, was Hoffnung macht, diskutieren Aktive aus Schule, Betrieb und Uni.

Kulturprogramm

u.a. mit

Pablo Miró:
Konzert für Víctor Jara

Nicolás Miquea, Liedermacher, Dichter und Gitarrist, Chile

Wir verfügen über ein begrenztes Kontingent an Zimmern im Konferenzhotel

Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz:

Seit 1996 findet jeweils am zweiten Samstag im Januar die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Initiiert wurde sie von der überregionalen marxistischen parteiunabhängigen Tageszeitung junge Welt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind Vorträge und Diskussionen zu Erfahrungen, Analysen und Aktivitäten linker Bewegungen und Parteien weltweit sowie der Austausch zu Entwicklungen und politischen Kämpfen in Deutschland.

Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz treffen sich regelmäßig bis zu 3000 Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters, um über die Aktualität des Werkes von Rosa Luxemburg, über linke Theorie und Politik, Geschichte und Gegenwart antiimperialistischer Bewegungen und Perspektiven gesellschaftlicher Veränderungen zu diskutieren. Vortragende wie Besucher der Konferenz kommen aus unterschiedlichen politischen Zusammenhängen oder sind unorganisiert. Alle eint die Suche nach Wegen, die mörderische neoliberale Entwicklung zu durchbrechen, der Wille, den Kapitalismus zu überwinden und die Einsicht in die Notwendigkeit einer sozialistischen Perspektive. Es ist kein Zufall, dass das Spektrum der Konferenzbesucher dem der Leserschaft der jungen Welt entspricht.

Bewusst werden vor allem internationale Gäste zum Vortrag eingeladen, aus Deutschland kommt gewöhnlich nur ein Referent, eine Referentin. Sprachbarrieren werden per Simultanübersetzung überwunden, Konferenzsprachen sind in der Regel Englisch, Spanisch und Deutsch. An Info-Ständen stellen sich zudem über 30 Organisationen, Parteien und Verlage vor. Am Tag nach der Konferenz findet in Berlin die große Demonstration zu Ehren von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Viele Besucher verbinden beide Termine miteinander.

Die Rosa-Luxemburg-Konferenz wird von der Tageszeitung junge Welt veranstaltet, unterstützt von Gewerkschaften, linken Medien und Organisationen.