Wilhelm Neurohr

07. Mai 2020:

"Nie wieder - Erinnern für heute und morgen" -

Gedenkveranstaltung des DGB in Recklinghausen am Vorabend des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus

Das künstlerische Abendprogramm kombiniert Lesungen, Redebeiträge und musikalische Begleitung, um unmittelbar erfahrbar zu machen, dass das gewerkschaftliche Erinnern an die Opfer der Faschisten mehr ist als die Mahnung, nicht zu vergessen. Es bedeutet auch die Verpflichtung, als Gewerkschaften zusammenzustehen und starke Bündnispartner zu suchen, um unsere Demokratie immer wieder aufs Neue und mit aller Entschlossenheit gegen ihre Feinde zu verteidigen.

Der Antifaschismus stand Pate als nach dem Kriegsende mit der Gründung des DGB die Einheitsgewerkschaft Wirklichkeit wurde. Erinnern bedeutet deshalb aus gewerkschaftlicher Sicht auch immer die Pflicht zu handeln. Dafür steht das Motto des Abends „Nie wieder! Erinnern für heute und morgen“ Mit der Veranstaltung will der DGB ein starkes Zeichen setzen für eine Erinnerungskultur, die vermittelt, wie wichtig es ist, für eine weltoffene und vielfältige Gesellschaft einzutreten, in der es solidarisch und gerecht zugeht.

Abgeschlossen wird das Programm mit der Verleihung der Hans-Böckler-Medaille an Kolleg*innen, die sich unter dem Dach der Histadrut, des Dachverbandes der Gewerkschaften Israels, besonders für die deutsch-israelischen Gewerkschaftsbeziehungen engagieren. Damit soll deutlich werden, dass internationale Solidarität die gelebte Antwort der Gewerkschaften auf das Wiedererstarken von Nationalismus, Kriegstreiberei, Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ist.