Wilhelm Neurohr

Zitat des berühmten Humanisten, Staatsmannes und Märtyrers Thomas Morus, dem "Mann für alle Jahreszeiten". Er entwarf vor genau 500 Jahren (im Dezember 1516) die ersten neuzeitlichen Sozial-Utopie einer idealen Gemeinschaft mit dem Wunschbild eines gerechten Staates:

"Überall da, wo es Privateigentum gibt, wo alle alles nach dem Wert des Geldes messen, wird es kaum jemals möglich sein, gerechte oder erfolgreiche Politik zu treiben.(...)

Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass die Geschicke der Menschen nur dann glücklich gestaltet werden können, wenn das Privateigentum aufgehoben worden ist; solange es besteht, wird immer auf dem weitaus größten und weitaus besten Teile der Menschheit die drückende und unvermeidliche Bürde der Armut und des Kummers lasten. (...)

Man könnte verfügen, keiner solle über ein bestimmtes Maß hnaus Land besitzen, man könnte ein gesetzliches Höchstvermögen für einen jeden festsetzen.(...) Denn solange jeder, soviel er nur kann, an sich zieht, mag die Menge der vorhandenen Güter noch so groß sein, sie wird doch nur unter wenigen aufgeteilt, und für die übrigen bleibt Not und Entbehren."

(Zitiert aus der Obdachlosenzeitung fiftyfifty).

Man könnte hinzufügen: Kein Reicher wird jemals sein Glück genießen können, solange noch irgendwo auf der Welt ein einziger Mensch Not, Elend, Qual und Hunger erleidet....