Wilhelm Neurohr

"Die Gefahr eines finalen Krieges in Europa"

Vortrag und Diskussion mit Bernhard Trautvetter am 24. Oktober (Gründungstag der UNO)

«Die Zwanzigerjahre des 21. Jahrhunderts werden immer mehr zum gefährlichsten Jahrzehnt der Geschichte – Nuklearwissenschaftler haben die Menschheit noch nie so kurz vor dem Abgrund gesehen. Die unkalkulierbare Gefahr einer nuklearen Eskalation des Krieges in der Ukraine ist nicht der einzige Grund für die Einschätzung der Wissenschaftler, dass die Gefahr so konkret geworden ist. Neben der globalen Naturzerstörung treten weiter eskalierende internationale Spannungen und die forcierte Atomrüstung sowie die fast vollständige Zerstörung des Vertragssystems zur Eindämmung nuklearer Risiken in den Vordergrund.»
Bernhard Trautvetter

Die Russische Föderation ignoriert die Resolution zur Beendigung des Krieges mit der Ukraine konsequent. Gleichzeitig unterstützen die NATO-Staaten die Ukraine mit Waffen, Ausrüstung und immer größeren Finanzhilfen. Die Gegenseite hat durch Abmachungen mit China, Indien und weiteren Ländern wie z.B. Südafrika die Sanktionen gegen Russland ausgehebelt. Die Kriegsindustrie beider Fraktionen läuft auf Hochtouren. Die Vereinten Nationen, deren Gründungstag am 24. Oktober ist, sind insbesondere mit Blick auf den Sicherheitsrat ihrer Verantwortung für internationalen Frieden und Sicherheit einmal mehr nicht gerecht geworden. Das Misstrauen ist allseitig und umfassend. Eine weitere Eskalation kann nicht ausgeschlossen werden.

Geilenkirchen mit seinem Luftwaffenstützpunkt ist, obgleich dort keine Bomben niedergehen, ein Zentrum des Konflikts: Der dort stationierte AWACS-Verband leistet mit seinen Informationen einen erheblichen Beitrag zur Kriegsführung der Ukraine. Täglich starten und landen Maschinen, die den Luftraum bis in das Territorium Russlands hinein überwachen und auch den Einsatz bewaffneter Jets koordinieren.

Bernhard Trautvetter, der Sprecher des Essener Friedensfoums und Referent der GEW NRW, wird zur aktuellen Entwicklung in Europa sprechen. Dabei wird er besonders auf die Luftstreitkräfte eingehen und die Rolle des AWACS-Verbands erläutern. Anschließend werden kritische Fragen von Soldaten der deutschen Bundeswehr zu den Positionen der Friedensbewegung behandelt werden, auf die Bernhard Trautvetter ausführlich eingehen wird. Den Abschluss bildet eine offene Diskussion mit dem Publikum.


Eine Veranstaltung von: Rosa-Luxemburg-Club der Städteregion Aachen zusammen mit Pax Christi, der GEW Kreisverband Heinsberg, attac Aachen und Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW