Wilhelm Neurohr

"Atomkrieg verhindern – Weltfrieden gestalten" (Vortrag und Diskussion)

Mit dem Ukraine-Krieg wächst die Angst vor einer nukleare Eskalation. Im April warnte der russische Außenminister Lawrow davor, der Konflikt in der Ukraine könne in einen Weltkrieg ausarten. Lawrow sagte russischen Staatsmedien, die Gefahr sei ernst, real und nicht zu unterschätzen.

Die deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) stellte die bedrohliche Situation der derzeitigen Weltlage deutlich dar:
«Auch wenn es unserem Gerechtigkeitssinn widerspricht, auf diese ungeheure Drohung einzugehen, es ist klug, sie ernst zu nehmen. Sollte auch nur ein Teil der Atomwaffen aus den Arsenalen Russlands und der USA zu Einsatz kommen, würde das Leben auf der Erde, wie wir es kennen, enden. Die Frage nach dem Verursacher der Katastrophe wäre dann unerheblich. Deshalb sind Deeskalation und Diplomatie der einzig richtige Weg. Mit jedem weiteren Kriegstag wächst die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes, ob in einer für Russland militärisch ausweglosen Situation oder durch technische oder menschliche Fehler», betont Dr. Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der IPPNW. (Pressemitteilung vom 26. April 2022 )

Gemeinsam möchten wir mit zwei Expertinnen über die Situation des Krieges in der Ukraine diskutieren. Wie kann es gelingen, einen drohenden Atomkrieg zu verhindern und was kann die Friedensbewegung dazu beitragen?

Referentinnen:

Dr. med. Angelika Claußen, niedergelassene Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, ist Co-Vorsitzende der IPPNW Deutschland sowie Präsidentin der IPPNW Europa. Sie hat 2012 einen Master in Friedenswissenschaften erworben mit ihrer Studie «Peace through Health» als modernen Ansatz des konstruktiven Pazifismus.

Dr. Christine Schweitzer ist seit vielen Jahren ehrenamtlich und hauptberuflich in der Friedensbewegung aktiv. Seit 2001 arbeitet sie beim „Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung“ (IFGK) und seit 2012 zusätzlich als Geschäftsführerin beim „Bund für Soziale Verteidigung“. Außerdem ist sie u.a. Redakteurin des vom Netzwerk Friedenskooperative herausgegebenen «Friedensforums».