Wilhelm Neurohr

22. März 2022

Internationaler Weltwassertag

Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Ziel ist es, dem global bedeutsamen Thema Wasser Bedeutung und Aufmerksamkeit zu widmen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Grundwasser: Making the Invisible Vesible". Denn die elementare Bedeutung des Grundwassers als unverzichtbare Ressource und Teil des Wasserkreislaufs sowie die Belastungen, denen es durch menschliche Tätigkeiten und zunehmend durch den Kimawandel ausgesetzt ist, sind vielen Menschen nicht wirklich präsent und bewusst. Die Vereinten Nationen rücken deshalb den Wert und die Bedeutung unseres kostbaren Grundwassers stärker ins gesellschaftliche und politische Bewusstsein.

Dazu schreibt der BUND: Heute ist Weltwassertag. Unsere Quelle des Lebens und beson­ders das Grund­wasser stehen heute im Mittel­punkt. Deutsch­land ist eigent­lich ein wasser­reiches Land, in der Regel aus­reichend mit Trink­wasser ver­sorgt. Doch die Sorgen wachsen: Fast nirgendwo in Europa ist das Grund­wasser so verschmutzt wie bei uns. In einigen Regionen sinken die Grund­wasser­spiegel bedrohlich. Gleichzeitig füllen Getränke­konzerne Grund­wasser in Plastik­flaschen und ver­kaufen es teuer. Wir müssen handeln!

Es ist einer dieser faszinierenden Schach­züge unserer Natur: der Was­ser­kreis­lauf der Erde. Ein in sich ge­schlossenes System, in dem eigentlich kein Tröpfchen verloren gehen dürfte. Die Sonne erwärmt die Wasser­ober­fläche, Wasser ver­dunstet, Wolken ent­stehen, Nieder­schlag fällt auf die Erde zurück. Dort ver­dunstet es wieder oder ver­sickert in den Boden. Aus diesem Grund­wasser gewinnen wir einen Großteil unseres Trink­wassers.

Was sind die Probleme?

Straßen und Häuser ver­siegeln den Boden und er­schweren damit das Ver­sickern des Wassers. Weniger neues Grund­wasser bildet sich.
Die Klimakrise wird weiter befeuert: Dadurch steigen die Tempe­raturen, es kommt zu langen Trocken­perioden. In der Folge sinken auch die Grund­wasser­stände.
Wasser wird verschmutzt: zum Beispiel durch enorme Mengen an Dünger und Pesti­ziden oder durch Schad­stoffe aus Verkehr und Industrie, die durch Regen wieder auf der Erde landen.

Was können wir tun?

Der BUND ist überall dort aktiv, wo unserem Wasser Gefahr droht: "Wir protestieren, wenn uns zum Beispiel Getränke­konzerne das Grund­wasser abgraben wollen! Auch für die Braun­kohle, deren Ende naht, darf kein Grund­was­ser mehr abge­senkt werden! Wir wehren uns gegen eine intensive Land­wirt­schaft, die unsere Felder und damit auch unser Wasser mit Pestiziden und übermäßigem Dünger ver­schmutzen! Wir schützen unsere Moore und Fluss-Auen, denn sie speichern Wasser wie ein Schwamm."

Was sind die Folgen, wenn wir nicht handeln?

Unser Grund­wasser ist schon heute zu stark mit Nitrat be­lastet. So stark, dass die EU uns mit enormen Straf­zah­lungen droht, weil die be­stehen­den gesetzlichen Grenz­wer­te weit überschritten werden. Geht das Grund­wasser zurück, sinken auch die Pegel unserer Seen. Dürre­perioden machen Ernte­ausfälle häufiger und trock­nen unsere Wälder aus, Bäume sind an­fälliger für Schäd­linge wie den Bor­ken­käfer.

BUND Spendenkonto:

GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE 43 4306 0967 8016 0847 00
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Für unser Wasser