Wilhelm Neurohr

Diskussion/Vortrag:

"Vom New Deal zum Green New Deal"

- Taugt der „New Deal“ als Vorbild für ein sozial-ökologisches Reformprogramm?

Der Slogan vom »Green New Deal« macht gerade Karriere – wenn auch mit sehr unterschiedlichen Akzentuierungen. Das Spektrum reicht vom scheidenden Co-Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Bernd Riexinger, der für einen »linken Green New Deal« im Sinne eines »sozial-ökologischen Systemwechsels« wirbt, bis hin zur Präsidentin der EU-Kommission, die – allerdings auf das Wort »New« verzichtend – einen »Green Deal« zum wichtigsten Ziel der EU erklärt.

Wird mit dem Green New Deal nicht eher Greenwashing betrieben, um die Illusion zu erzeugen, man könne das Klima unter den Bedingungen des Kapitalismus retten? Und war der New Deal der 1930er Jahre nicht letztlich auch ein Unternehmen zur Rettung des Kapitalismus – ein Unternehmen, dessen positive Elemente erst von unten, durch Massenstreiks, erzwungen werden mussten?

In seinem Buch »New Deal heißt Mut zum Konflikt. Was wir von Roosevelts Reformpolitik der 1930er Jahre heute lernen können« zieht Steffen Lehndorff Lehren aus der US-Krisenpolitik der 30er Jahre.
Dr. Steffen Lehndorff, geb. 1947 in Berlin, ist Research Fellow am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen.


Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Gesprächskreis Sülz-Klettenberg (Köln) in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.