Wilhelm Neurohr

Atomkrieg? Atomwaffen haben/damit drohen? Sie abschaffen? Was tun?

„Wir wollen die letzten Hibakusha-Atombombenopfer sein –
kein Mensch soll je erleben, was wir erleben mussten“.


Die Überlebenden der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, auch die der 2. und 3. Generation, senden diese Botschaft unermüdlich in die Welt. In Bruchteilen von Sekunden verbrannte 1945 ihre Welt, wurde ihre Gesundheit und die ihrer Nachkommen im Kern erschüttert. Doch viel zu wenige Menschen hören ihnen zu.

Seit 1947 stellt ein Expertengremium des „Bulletin of the Atomic Scientists“ jedes Jahr die Weltuntergangsuhr, die doomsday clock, um zu demonstrieren, wie nah die Welt der atomaren Vernichtung gekommen ist. 2023 wurde die Uhr auf 90 Sekunden vor 12 gestellt – eine noch nie dagewesene Atomkriegsgefahr!

Wir müssen Atomwaffen eliminieren, bevor sie uns eliminieren“, mit diesen Worten eröffnete Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, 2022 in Wien die erste Folgekonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag (AVV).

Wie sähe ein Atomkrieg aus und welche globalen Folgen hätte er? Eine wirkungsvolle humanitäre und medizinische Hilfe ist in und nach einem Atomkrieg nicht mehr möglich – darin stimmen über 600 zivilgesellschaftliche Organisationen überein, die den AVV unterstützen.

Welche Sicherheit bietet die nukleare Abschreckungsstrategie und der Nichtverbreitungsvertrag? Kann der Atomwaffenverbotsvertrag einen Atomkrieg verhindern?

Dr. med. Ingrid Farzin, Ärztin für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren. Seit 1983 ist sie Mitglied der IPPNW ("International Physicians for the Prevention of Nuclear War") und
zunehmend besorgt über die drohende Atomkriegsgefahr.